Alpen 2012 / 04 Innsbruck – Pfunds


Phil startet den Tag mit selbstgemachtem Minztee und erzählt von seiner fünfmonatigen Radtour durch Chile und Patagonien. Eine Alpentour wäre für ihn und seine Radjungs lockeres Trainingsprogramm – die Herren denken eher in Halbjahrestour-Dimensionen. Nach Müsli und Cappuccino am Marktplatz mach ich mit meiner kleinen Tour weiter und nehme den Innradweg nach Westen. Den Inn immer in Blickweite geht es bei strahlendem Wetter über gut ausgebaute Wege. Nach etwa zweieinhalb Stunden kurzer Halt in Mötz, dessen Dorfmetzgerei top Brote schmiert.

Es folgt eines der schönsten Teilstücke des Inntalweges. Der perfekt asphaltierte Weg schlängelt sich durch lichten Nadelwald, die Berge und den rauschenden Inn immer wieder im Blick. So ist am frühen Nachmittag Landeck erreicht, das mit einer imposanten Burg und einem nicht minder imposanten 70er Jahre Hotelbetonriegel aufwartet. Im schattigen Garten eines Cafés kurze Stärkung für die letzte Tagesetappe. Dann los entlang des zunehmend wilder werdenden Inn.

Die Beine machen langsam Meldung, und ich bin froh, dass Luzies neue Gänge wie geschmiert laufen. Ein letzter Halt in Stein, Energieriegel rein und wir rollen die letzten Kilometer bis Pfunds. Ein Nachtquartier ist schnell gefunden und ich freue mich über die Dusche und frische Kleidung. Am Abend dann eine Tour durch den schönen Ortskern. Im Hotel Kreuz gönne ich mir Hirschmedaillons mit Preiselbeeren und Haselnussspätzle. Hammer! Der einsetzende Regen kann die Nachtruhe nicht mehr stören.


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